Matthieu Ruer ergriff seine Chance am Boys Day und machte ein Tagespraktikum
Am 22. April fand in diesem Jahr in Deutschland der Girls & Boys Day statt. Begründet hat diesen Tag das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., um bundesweit die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Vielfalt als Erfolgsprinzip in Wirtschaft, Gesellschaft und technologischer Entwicklung zu fördern.
Gestartet wurde diese Initiative für Mädchen. Sie sollen die Chance bekommen, Berufe kennen zulernen, die „typische Jungsberufe“ sind. Die Aktion kam so gut an, dass es seit einigen Jahren auch Angebote für Jungen gibt. Natürlich sollen die mal in Berufe rein schnuppern, die immer noch als „typisch weibliche“ Berufe gelten.
Vor allem die Berufe in der Pflege sind noch viel zu sehr in rein weiblicher Hand. Unsere Firma hat darum Dresdens Jungen das Angebot unterbreitet, einen Tag lang mal in einer unserer WGs in diesen verantwortungsvollen Job reinzuschnuppern.
Matthieu Ruer hat diese Chance ergriffen und ein Tagespraktikum in einer Wohngemeinschaft mit drei jugendlichen Bewohnern gemacht.
Wir haben in zu seinen Erfahrungen befragt:
Matthieu im Interview
mvg: Matthieu, hast Du Dich selbst für dieses Tagespraktikum entschieden?
MR: Ich habe gemeinsam mit meiner Mutter die Website vom Boys Day erforscht. Da bin ich auf das Angebot gestossen und ich habe mich ziemlich schnell dafür entschieden. Es klang für mich spannend und cool.
mvg: Was hast Du vorher über das Praktikum gedacht?
MR: Ich hatte mir ein bisschen Sorgen gemacht, dass es langweilig wird und ich nicht allzu viel tun kann. Ich wußte auch nicht, wie die Jungs auf mich reagieren würden.
mvg: Und was hast Du dann mit den Jungs gemacht?
MR: In der WG leben drei junge Männer, ich hab mit ihnen zum Beispiel Memory gespielt, bin mit ihnen spazieren gegangen und habe ihnen bei ihren täglichen Aufgaben geholfen. Wir haben gemeinsam den Tisch gedeckt, Essen zubereitet und aufgeräumt.
(Anmerkung der Redaktion: Zur Zeit von Matthieus Praktikum waren alle drei Bewohner der WG zu Hause, da sie auf Grund der Coronaschutzmaßnahmen in ihren Werkstätten nicht arbeiten konnten.)
mvg: Und, was ist so dein Fazit dieses Tages?
MR: Ich habe einen sehr guten Einblick in diesen Pflegeberuf bekommen. Die WG-Betreuer haben mir viel erklärt und gezeigt. Ich hatte keine Angst vor den Jungs und ihren Behinderungen. Außerdem war ich beeindruckt, wie lieb und freundlich ich von ihnen aufgenommen wurde. Das hat mir gefallen und ich würde dieses Praktikum auch unbedingt weiterempfehlen.
mvg: Matthieu, denkst Du, dass das mal ein Beruf für dich werden könnte?
MR: Ich weiß das noch nicht. Ich bin ja erst in der 6. Klasse. Aber auf alle Fälle kann ich mir vorstellen, dass das ein interessanter Beruf für meine Zukunft sein könnte.
Wer auch, wie Matthieu mal in das Berufsfeld der Pflege und Betreuung von Behinderten Menschen reinschnuppern will, den laden wir am nächsten Boys Day 2022 wieder zu uns ein.