Mit einem Handicap durch die Stadt

Praxisanleitung Leben mit Handicap

Ein Bericht unserer Azubis über eine spannende Praxiserfahrung

Am 12.10.2021 haben wir einen externen Praxisanleiterstunde zum Thema „Mit einem Handicap durch die Stadt“ gemacht.

Ziel der Praxisanleiterstunde war es selber einmal am eigenen Leib zu erfahren was Pflegebedürftigkeit bedeutet und wie es ist, auf andere Menschen angewiesen zu sein. Verbunden mit der Praxisanleiterstunde waren verschiedene Zielsetzungen unter Beachtung des Handicaps und den damit verbundenen Ressourcen und Defiziten.

So sollte der Alltag mit verschiedenen Handicaps wie Rollstuhl und Gehhilfen nachempfunden werden oder wie man sich mit einer Hör- und Sehbehinderung im Alltag zurecht zu finden. Dafür wurden Gruppen gebildet mit unterschiedlichen Handicaps.

Die Aufgabe bestand darin, dass jeder in der Gruppe den anderen mit seinen Ressourcen unterstützt und die Defizite durch andere ausgleicht z.B. beim Einkaufen, beim Straßenbahn fahren oder beim aufsuchen des Behinderten-WCs. Dabei sind wir auf einige Hindernisse gestoßen und mussten feststellen, dass es leider nicht so einfach ist, sich mit einem Handicap durch die Stadt zu bewegen.

Viele Stellen in der Stadt sind einfach nicht barrierefrei.

Manche Menschen nehmen sehr viel Rücksicht auf einen Behinderten, aber leider sind andere wiederum sehr ignorant den Bedürfnissen ihrer Mitmenschen gegenüber. Wir mussten auch feststellen, dass es sehr unangenehm sein kann, auf die Hilfe und das Verständnis Fremder angewiesen zu sein. Man fühlt sich teilweise sehr unwohl. Manche Mitmenschen werfen einem schräge Blicke zu, nur weil man ein Handicap hat.

Für uns war dieser Tag sehr interessant, lehrreich und auch eine wertvolle Erfahrung.

Wir verstehen jetzt, wie sich ein Mensch mit Handicap fühlt und auf welche Hindernisse er im Alltag treffen kann.

Wir gehen nun ganz anders mit diesen gesammelten Erfahrungen um und haben gelernt, dass man auf Menschen mit Handicap Rücksicht nimmt, nicht weg schaut und seine Hilfe anbietet. Denn schließlich kann es jeden von uns selber ganz plötzlich treffen, in so eine Situation zu kommen oder auf Pflege angewiesen sein.

Wir bedanken uns für diesen schönen Tag und die Erfahrungen die wir sammeln durften. (Azubis der Häuslichen Pflege und Betreuung Friedrich GmbH )